Marktumfeld
Zement – ein anspruchsvolles Produkt
Als Hersteller dieses wertvollen Baustoffes begegnen uns die vielfältigsten Herausforderungen; das Marktumfeld gestaltet sich anspruchsvoll:
- Die Sicherung der Rohstoffe wird immer schwieriger – Gründe sind lange politische Entscheidungswege, Einsprachen, Interessenskonflikte.
- Gesetzliche Anforderungen im Bereich Umwelt- und Klimaschutz werden immer strenger. Unter anderem macht die Verschärfung der Emissionsanforderungen in den nächsten Jahren erhebliche Investitionen in die Schweizer Zementwerke notwendig.
- Die Energie-, Brennstoff- und Treibstoffkosten sind seit 2020 enorm gestiegen.
- Auch bei den Preisen für CO2-Zertifikate erleben wir eine erhebliche Steigerung.
Nur durch kontinuierliche Innovation bleiben wir auch in Zukunft erfolgreich. Die Nachhaltigkeit und Förderung der Kreislaufwirtschaft stehen dabei im Zentrum unserer Aktivitäten.
Woher kommt das CO2?
Der wichtigste Bestandteil von Zement ist der Klinker, der die Bindereaktion des Betons zusammen mit Wasser auslöst. Die Klinkerpoduktion ist sehr energieintensiv. Neben den CO2-Emissionen aus Brennstoffen verursacht sie zudem CO2-Prozessemissionen, die bei der Kalzinierung, d.h. der Umwandlung von Kalkstein (CaCO3) zu gebranntem Kalk (CaO) entstehen. Der Kohlenstoff aus dem Kalkstein wird so in die Atmosphäre freigesetzt. Diese Emissionen werden als geogene Emissionen bezeichnet. Diese prozessbedingten Emissionen lassen sich nicht mit Effizienzsteigerungen des Brennvorgangs oder dem Einsatz von alternativen oder biogenen Brennstoffen senken. Sie sind unmittelbar mit der Herstellung von Zementklinker verbunden. Die Prozessemissionen machen rund zwei Drittel der CO2-Emissionen pro Tonne Zement aus.
Herstellungsprozess
(Hier klicken, um das Bild links zu vergrössern)
- Abbau von Rohmaterialien (Kalkstein und Mergel)
- Vorbereitung des Rohmaterials
- Vorheizen des Materials durch Abwärme
- Klinkerbildung im Zementofen bei 1500° C
- Brennstoffe (z.B. Altreifen, Altholz, Klärschlamm, Kunststoffabfälle)
- Mahlen des Klinkers
- Mischen des fertigen Zements
- Transport via Bahn oder Strasse
Quelle: Roadmap 2050, cemsuisse
Die Zementindustrie ist Teil der Lösung
CO2-Roadmap 2050 der Schweizer Zementindustrie
Die Zementindustrie bekennt sich zu den Schweizer Klimaschutzzielen sowie zur CO2 -Neutralität bis zum Jahr 2050. Ohne die Reduktionen der Zementindustrie hätte die Schweiz die Kyoto-Ziele nicht erreicht. Seit 1990 konnten die gesamten CO2 -Emissionen in der Zementherstellung um 35 % gesenkt und pro Tonne Zement um rund 30 % gesenkt werden. Wie sie weiter ihren Beitrag dazu leisten will, wird in dieser Roadmap von cemsuisse beschrieben.
Ambitiöser Nachhaltigkeitsplan unserer Muttergesellschaft
Auch als Konzern setzen wir uns hohe Ziele, um unsere Baustoffe noch nachhaltiger zu produzieren: Bis 2050 will die CRH weltweit CO2-neutral sein.