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Einbau-Tipp

Beton verdichten – welche Konsistenzklasse eignet sich für Ihr Projekt?

Sie planen den Bau einer Rampe, Treppe oder einer Wand mit Sichtbeton? Erfahren Sie hier, welche Konsistenzklasse sich für Ihr Projekt eignet.

 

Durch den Mittellandschlüssel kann unter anderem die Konsistenzklasse direkt an der Sortenbezeichnung abgelesen werden.

Standardmässig werden alle Sorten mit der Konsistenzklasse C3 gemäss NPK geliefert. Beispiel: C330-0.

Für die meisten Hochbauanwendungen eigenen sich diese C3 Betone mit Verdichtungsmassen zwischen 1.04 und 1.10. Soll der Beton für Ihr Projekt weicher sein, haben Sie verschiedene Möglichkeiten.

emma raphael ttS i2y9Bo unsplash (1)

Das gilt es zu beachten:

  • Die Verwendung von SVB setzt besondere Anforderungen an Schalung (Steifigkeit, Dichtigkeit) aber auch an den Einbau voraus.
  • Für Sichtbeton empfehlen wir eher steifere Konsistenzen aber den Wechsel auf die Pumpmischungen. Dadurch hat der Beton mehr Feinanteile zum sicheren Verschliessen der Oberfläche. Das richtige Verdichten, die richtige Schalung, das richtige Trennmittel sind jedoch nur einige Punkte zum guten Gelingen von Sichtbeton.
  • Für Treppen benötigen Sie eine weitere Konsistenzreduktion. Diese Sorten erkennen Sie an der Bezeichnung -5 – beispielsweise C330-5.
  • Bei Rampen muss die Konsistenz eines Standardbetons reduziert werden, damit die Betonage gut läuft. Bitte geben Sie bei der Bestellung an, wenn Sie den Beton für eine Rampe bestellen möchten.

Wie verhält es sich mit der Verdichtung?

Für ein gutes Gelingen jeden Bauteils ist das richtige Verdichten von entscheidender Bedeutung. Je weicher ein Beton ist, umso weniger muss er verdichtet werden. Bei Konsistenzen von C2 bis F4 ist die Verdichtung mit der Beton-Vibrier-Nadel erforderlich. In Bauteilen mit Bewehrung darf die Nadel die Bewehrung und die Schalung nicht berühren. Das führt sonst zur Entmischung des Betons. Bei Wänden kann sich dadurch auch die Bewehrung am fertig betonierten Bauteil auf der Betonoberfläche abzeichnen.

Je steifer ein Beton ist, umso intensiver muss die Verdichtung ausfallen. Für die Vibrier-Nadel gilt folgender Grundsatz: schnell eintauchen und langsam wieder hinausziehen.

Die Nadel muss dabei so lange in den Beton eintauchen, bis keine Luftblasen mehr an die Oberfläche gelangen. Einzelne Schüttlagen in Wänden oder dicken Bauteilen dürfen eine Höhe von 50 cm nicht überschreiten und müssen beim Verdichten durch tieferes Eintauchen der Vibrier-Nadel in die vorherige Schüttlage gut miteinander «vernadelt» werden.

Betone der Konsistenz F5 müssen nur sehr leicht verdichtet werden. Hierfür genügt leichtes Stochern (Wände) oder das Laufen durch den frischen Beton bei Platten.

Selbstverdichtende Betone dürfen gar nicht verdichtet werden. Das Vibrieren mit der Beton-Vibrier-Nadel kann bei diesen Betonen zu einem vollständigen Entmischen im Bauteil führen.

Weiche Betone neigen zum Absetzen. Dabei sinken innerhalb des Betons in den ersten Minuten nach dem fertigen Vibrieren und Glätten grössere Steine weiter nach unten. An der Oberfläche von Wänden aber auch Platten können dadurch Risse entstehen. Daher raten wir von zu weichen Konsistenzen bei Wänden aber auch Platten ab. Hierbei sollte die Konsistenz C3/F3/F4 nicht überschritten werden. Vor allem bei Sichtbeton führt erfahrungsgemäss der steifere Beton mit Konsistenzen C3 zu den besten Ergebnissen.

Bei Frost-Taumittel-beständigen Betonen werden zum Erreichen dieser Beständigkeit künstlich Luftporen in den Beton eingeführt. Bei zu weichen Konsistenzen können diese Luftporen nicht sicher im Beton gehalten werden und entweichen beim Vibrieren. Das kann zu einer verminderten Dauerhaftigkeit des entsprechenden Bauteils führen. Auch hier empfehlen wir daher auf der Standardkonsistenz C3 zu bleiben und nicht weichere Betone zu verbauen.

Bei Fragen zu speziellen Betone, besonderen Einbaubedingungen, Machbarkeiten, etc. stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Strauss Michael
Michael Strauss
Leiter Produktionskontrolle